Geschichte


Herkunft
Taekwon-Do ist eine Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung, dessen Ursprungsland Korea ist. Die Anfänge der Kampfkünste im asiatischen Raum gehen in die ersten nachchristlichen Jahrhunderte zurück. Gefundene Grabgemälde aus dieser Zeit zeigen beispielsweise zwei

Traditionelles Taekwon-Do - Geschichte - Grabgemälde

Kämpfer, die sich in der typischen Kampf­stellung gegenüberstehen, oder einzelne Männer beim
Ausführen von Kampfkunst­Techniken, wie sie auch heute noch gebräuchlich sind. Diese Bilder dokumentieren die Beliebtheit und Popularität dieser Kampfkunst in jener Zeit.

Entstehung

Das Land Korea bestand damals aus 3 Königreichen: Kogurjo (37 v.Chr. - 668 n.Chr.), Baekje (18 v.Chr.- 600 n.Chr.) und Silla (57 v.Chr. - 936 n.Chr.).


Koguryo im Norden war flächenmäßig bei weitem das größte Reich. Dies führte dazu, dass die beiden südlichen Länder Baekje und Silla in ständiger Wachsamkeit gegen die militärische und wirtschaftliche Bedrohung aus dem Norden lebten.

 

Die Krieger, Soldaten und Ritter in den 3 Königreichen übten sich deshalb ständig in Waffen und auch in verschiedenen Formen des Faust- und Fußkampfes, die "Subak" und "Taekyon" genannt wurde.

Sie trainierten unter den härtesten Bedingungen mit dem Ziel an unüberwindbarer Stärke zu gewinnen. "Subak" und "Taekyon" wurden zur nationalen Kriegskunst erklärt, in der jährlich Wettkämpfe ausgetragen wurden, um den besten Kämpfer zu ermitteln. Der Wettkampfsieger erhielt einen bedeutenden Posten in der Regierung.

Diese koreanische Kampfkunst ist über die Jahrhunderte ein Bestandteil der kulturellen Tradition Koreas geworden.

Entwicklung des Taekwon-Do

Während der Besatzungszeit (ca. 1910 - 1945) Koreas durch die Japaner waren sämtliche Kampfsportarten verboten. Erst nach der Befreiung Koreas wurde vom späteren Militärgeneral Choi Hong Hi das koreanische Heer wieder in Kampfkünsten ausgebildet. Dabei wurde das alte "Taekyon" grundlegend überarbeitet und die neue Kampfkunst wurde unter dem Namen Taekwon-Do als Pflichtfach an den Militärakademien, bei der Polizei und als Nationalsport in Korea eingeführt.

1965 brach eine Abordnung höchster Danträger von Korea auf, um das Taekwon-Do in der ganzen Welt zu verbreiten. Seit dieser Zeit wird diese koreanische Kampfkunst auch in Europa unterrichtet.